Fluorokieselsäure

Fluorokieselsäure
Flu|o|ro|kie|sel|säu|re; Syn.: Hexafluorokieselsäure, Kieselfluorwasserstoffsäure: H2[SiF6]; nur in wässriger Lsg. existenzfähige starke, ätzende Säure, die zur Konservierung u. Metallreinigung sowie zur Herst. der Fluorosilicate benutzt wird.

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Fluorokieselsäure,
 
Kieselfluorwasserstoffsäure, Hexafluorokieselsäure, H2SiF6, nur in wässriger Lösung beständige Mineralsäure, die sich beim Einleiten von Siliciumtetrafluorid, SiF4, in Wasser durch Reaktion des infolge Hydrolyse (neben Siliciumdioxid, SiO2) entstehenden Fluorwasserstoffs, HF, mit weiterem Siliciumtetrafluorid bildet (zersetzt sich umgekehrt beim Eindampfen in Fluorwasserstoff und Siliciumtetrafluorid). Die Fluorokieselsäure ist eine starke Säure, die mit Metallhydroxiden oder -carbonaten unter Bildung von Fluorosilikaten, allgemeine Formel MI2SiF6, reagiert. Diese sind (wie auch die Fluorokieselsäure selbst) giftig, wirken gärungshemmend und werden als Pilz- und Schädlingsvernichtungsmittel, für Oberflächen- und Holzschutz und als Flammschutzmittel verwendet. Technisch werden die Fluorosilikate unter der Bezeichnung Fluate v. a. zum Wasserdichtmachen von Zement (Fluatieren) verwendet. Ihre Wirkung beruht auf der Reaktion mit Calciumoxid, CaO, zu Calciumfluorid, CaF2, und Siliciumdioxid, SiO2, die beide in Wasser praktisch unlöslich sind.

Universal-Lexikon. 2012.

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